Ertragslage

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–9 | 2022

 

1–9 | 2021

 

Veränderung

Umsatzerlöse

 

1.172,7

 

1.078,9

 

8,7 %

EBITDA

 

292,7

 

290,1

 

0,9 %

EBITDA-Marge in %

 

25,0

 

26,9

 

- 1,9 PP

EBIT

 

160,1

 

162,1

 

- 1,2 %

EBIT-Marge in %

 

13,7

 

15,0

 

- 1,3 PP

Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter

 

69,8

 

79,4

 

- 12,0 %

ROCE in %

 

9,4

 

10,2

 

- 0,8 PP

Der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals ging gegenüber dem Vorjahr um 5,7 % auf 4.869 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 5.165 Tsd. TEU). Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die Einstellung des seeseitigen Umschlags am Terminal in Odessa seit dem 24. Februar 2022 infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. An den Hamburger Containerterminals war die Entwicklung zum einen getrieben von der begrenzten Umschlagkapazität infolge der hohen Lagerauslastung durch die stark gestiegene Verweildauer von Import- und Exportcontainern. Zum anderen schlug sich die reduzierte Ladungsmenge aus den Fahrtgebieten Nordamerika und vor allem Fernost, mit Ausnahme von China, im Containerumschlag nieder.

Bei den internationalen Terminals war ein starker Rückgang festzustellen. Die höheren Ladungsmengen bei HHLA TK Estonia und HHLA PLT Italy konnten den fehlenden Umschlag am Containerterminal Odessa nicht ausgleichen.

Der Containertransport verzeichnete einen geringfügigen Anstieg um 0,9 % auf 1.266 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.254 Tsd. TEU). Einem deutlichen Rückgang bei den Straßentransporten in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld stand ein moderates Wachstum in den Bahntransporten unter anderem durch einen Anstieg in den polnischen Verkehren entgegen.

Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns erhöhten sich im Mitteilungszeitraum um 8,7 % auf 1.172,7 Mio. € (im Vorjahr: 1.078,9 Mio. €). Alle Segmente konnten zu diesem Anstieg beitragen. Die positive Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus einem weiteren Anstieg der Lagergelderlöse an den Containerterminals infolge von Rückstaus in der Lieferkette sowie einem weiter gestiegenen Bahnanteil an den HHLA-Intermodaltransporten und temporären Zuschlägen zur anteiligen Kompensation der stark gestiegenen Energiepreise.

Mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 1.145,8 Mio. € (im Vorjahr: 1.057,5 Mio. €). Der Anstieg vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 32,9 Mio. € (im Vorjahr: 27,6 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 20,3 % auf 34,8 Mio. € (im Vorjahr: 28,9 Mio. €). Positiv wirkten sich hier die Rückerstattung von Bahnstromkosten sowie Trassenmehrkosten in den Bahnverkehren aus.

Die operativen Aufwendungen erhöhten sich um 10,7 % auf 1.054,1 Mio. € (im Vorjahr: 952,1 Mio. €). Während die Abschreibungen und der Personalaufwand moderat anstiegen, verzeichneten der Materialaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen einen starken Anstieg. Im Materialaufwand wirkten sich neben dem erhöhten Energieaufwand auch die operativen Beeinträchtigungen in den Bahnverkehren durch Sturmschäden im Februar sowie Baumaßnahmen an der deutschen Bahninfrastruktur und die Störungen in den internationalen Transportketten aus. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren unter anderem durch höhere Aufwendungen für Beratungs- und Dienstleistungen für laufende Projekte belastet. Im Personalaufwand wirkten sich vor allem die sehr hohe Lagerlast an den Containerterminals und die im dritten Quartal vereinbarte Tariflohnerhöhung aus. Zudem fielen im Vorjahr Zuführungen zur Restrukturierungsrückstellung höher aus als im Berichtszeitraum, in dem eine vor allem zinssatzinduzierte Teilauflösung von Restrukturierungsrückstellungen enthalten ist. Der Anstieg in den Abschreibungen hing mit einer erforderlichen Wertberichtigung im Bereich der neuen Geschäftsaktivitäten zusammen.

Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum ein Rückgang um 2,0 Mio. € bzw. 1,2 % auf 160,1 Mio. € (im Vorjahr: 162,1 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBIT-Marge betrug 13,7 % (im Vorjahr: 15,0 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik ging das EBIT um 4,0 % auf 145,3 Mio. € (im Vorjahr: 151,3 Mio. €) zurück. Im Teilkonzern Immobilien stieg das EBIT um 38,7 % auf 14,6 Mio. € (im Vorjahr: 10,5 Mio. €).

Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich um 1,0 Mio. € bzw. 5,0 % auf 21,8 Mio. € (im Vorjahr: 20,8 Mio. €).

Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 32,1 % oberhalb der des Vorjahres (im Vorjahr: 28,7 %).

Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich um 6,8 % von 100,7 Mio. € auf 93,9 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 69,8 Mio. € stark unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 79,4 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,93 € (im Vorjahr: 1,06 €). Das Ergebnis je Aktie im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik belief sich auf 0,85 € (im Vorjahr: 1,02 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 3,16 € über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 2,34 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 9,4 % (im Vorjahr: 10,2 %).