Segment Container

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–6 | 2022

 

1–6 | 2021

 

Veränd.

Umsatzerlöse

 

438,8

 

404,9

 

8,4 %

EBITDA

 

130,4

 

113,6

 

14,7 %

EBITDA-Marge in %

 

29,7

 

28,1

 

1,6 PP

EBIT

 

80,2

 

63,4

 

26,6 %

EBIT-Marge in %

 

18,3

 

15,6

 

2,7 PP

Containerumschlag in Tsd. TEU

 

3.368

 

3.369

 

- 0,0 %

Im ersten Halbjahr 2022 verharrte der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals mit 3.368 Tsd. Standardcontainern (TEU) auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 3.369 Tsd. TEU).

Das Umschlagvolumen der drei Hamburger Containerterminals lag mit 3.167 Tsd. TEU um 3,1 % über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 3.073 Tsd. TEU). Die positive Entwicklung wurde im Wesentlichen von einem Anstieg im Fahrtgebiet Fernost – insbesondere China – getragen. Zusätzlich trug der Gewinn eines Zubringerdienstes (Feeder) für den Ostseeraum im dritten Quartal 2021 sowie zweier weiterer Dienste zum ersten Quartal 2022 dazu bei, dass die Zubringerverkehre ein starkes Mengenwachstum ausweisen konnten. Der Einbruch der russlandgebundenen Volumina seit März 2022 infolge der verhängten EU-Sanktionen konnte dadurch mehr als ausgeglichen werden. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag in den ersten sechs Monaten mit 20,9 % über dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 19,8 %).

Die internationalen Containerterminals hingegen verzeichneten einen starken Rückgang im Umschlagvolumen von 31,9 % auf 202 Tsd. TEU (im Vorjahr: 296 Tsd. TEU). Ursache hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar der seeseitige Umschlag infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt worden war. Auch ein starker Mengenzuwachs am Containerterminal TK Estonia, bedingt durch die verstärkte Nutzung des Terminals als Alternative zu russischen Häfen, und zusätzliche Umschlagmengen seit der Abfertigung des ersten Containerschiffs im vergangenen Dezember bei PLT Italy konnten dies teilweise kompensieren.

Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr 2022 gegenüber 2021 deutlich um 8,4 % auf 438,8 Mio. € (im Vorjahr: 404,9 Mio. €). Grund hierfür ist im Wesentlichen der starke Anstieg der Lagergelderlöse an den Containerterminals in Hamburg, Tallinn und Triest. Hier wirkten sich längere Verweildauern als Folge von Rückstaus in der Lieferkette steigernd auf die Lagerumsätze aus. Darüber hinaus trugen zusätzliche Umsatzerlöse aus dem RoRo- und Stückgutumschlag bei PLT Italy positiv zur Entwicklung bei.

Die EBIT-Kosten erhöhten sich im Berichtszeitraum um 5,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Mehraufwendungen resultierten zum einen aus einem stark erhöhten Materialaufwand aufgrund von erhöhtem Stromverbrauch und gestiegener Treibstoffpreise sowie zum anderen aus zusätzlichem Personalaufwand, hervorgerufen durch die sehr hohe Lagerlast. Außerdem war der Dienstleistungs- und Beratungsaufwand stark erhöht und auch die EBIT-Kosten des Terminals in Triest stiegen durch den vollumfänglichen Anlauf des Geschäftsbetriebs im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Gegensätzlich wirkte sich die vor allem zinssatzinduzierte Teilauflösung von Restrukturierungsrückstellungen aus.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich vor dem Hintergrund der lagergeldbedingt temporär gestiegenen Durchschnittserlöse um 26,6 % auf 80,2 Mio. € (im Vorjahr: 63,4 Mio. €). Neben einem positiven Effekt aus dem Mengenzuwachs bei TK Estonia, trug nach Erreichen des Break-even auch PLT Italy erstmals positiv zur EBIT-Entwicklung bei. Die EBIT-Marge stieg um 2,7 Prozentpunkte auf 18,3 % (im Vorjahr: 15,6 %).

Auch 2022 führt die HHLA ihre Investitionen in klimafreundliche Umschlaggeräte und Containerterminals weiter fort. Das Container Terminal Altenwerder (CTA) erhielt für seine Flotte insgesamt zehn weitere schadstoffärmere, batteriebetriebene automatische Transportfahrzeuge (AGVs). Zusätzlich sind aktuell neun batteriebetriebene Zugmaschinen im Beschaffungsprozess. Durch einen Praxistest wurde ein möglicher Beitrag des Stromspeichers der AGVs zur Netzstabilität untersucht und die Realisierung des Endausbauzustandes der Ladeinfrastruktur für die vorstehenden Geräte angestoßen. Am Container Terminal Tollerort (CTT) wurden acht weitere Hybrid-Transportfahrzeuge bestellt. Diese haben im Vergleich zu dieselbetriebenen Geräten deutlich reduzierte Verbrauchswerte. Der Ausbau des Kohlenschiffhafens zu weiterer Lagerfläche soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Auf einem Teil der Fläche wird zukünftig eine Wasserstofftankstelle entstehen. Das Container Terminal Burchardkai (CTB) trieb den Ausbau des Blocklagersystems und die Entwicklung der AGV-Fläche weiter voran und trug so ebenfalls zur kontinuierlichen Modernisierung und Effizienzsteigerung bei.