Vermögens- und Finanzlage

Bilanzanalyse

Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum Berichtsstichtag gegenüber dem Jahresende 2015 geringfügig auf 1.761,6 Mio. €.

Bilanzstruktur

in Mio. €

 

30.06.2016

 

31.12.2015

Aktiva

 

 

 

 

Langfristiges Vermögen

 

1.349,7

 

1.305,8

Kurzfristiges Vermögen

 

411,9

 

444,6

 

 

1.761,6

 

1.750,4

 

 

 

 

 

Passiva

 

 

 

 

Eigenkapital

 

510,0

 

580,6

Langfristige Schulden

 

1.056,0

 

979,2

Kurzfristige Schulden

 

195,6

 

190,6

 

 

1.761,6

 

1.750,4

Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 1.349,7 Mio. € um 43,9 Mio. € über dem Wert des Vorjahres (zum 31. Dezember 2015: 1.305,8 Mio. €). Ursächlich für diese Entwicklung waren insbesondere die Erhöhung des Bilanzausweises der aktiven latenten Steuern aufgrund zinssatzbedingter Veränderungen der Pensionsrückstellungen und die im Berichtszeitraum in das Sachanlagevermögen getätigten Investitionen. Gegenläufig wirkten im Wesentlichen die planmäßigen Abschreibungen der Sachanlagen und den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.

Die kurzfristigen Vermögenswerte wiesen mit 411,9 Mio. € zum 30. Juni 2016 einen um 32,7 Mio. € geringeren Wert aus als am 31. Dezember 2015 (444,6 Mio. €). Der Rückgang resultierte u. a. aus einer Verringerung der Zahlungsmittelbestände um 97,3 Mio. €. Im Gegenzug erhöhten sich die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen im Rahmen des Cash-Clearings um 44,5 Mio. € und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 21,5 Mio. €.

Das Eigenkapital verminderte sich um 70,6 Mio. € und betrug zum Berichtsstichtag 510,0 Mio. € (zum 31. Dezember 2015: 580,6 Mio. €). Die Abnahme beruht im Wesentlichen auf der Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste saldiert mit den latenten Steuern in Höhe von 49,8 Mio. € und der Dividendenausschüttung in Höhe von 46,8 Mio. €. Darüber hinaus reduzierte der Erwerb weiterer Anteile an der METRANS a.s. das Eigenkapital. Gegenläufig wirkte das Ergebnis der Berichtsperiode in Höhe von 40,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote verminderte sich auf 29,0 % (zum 31. Dezember 2015: 33,2 %).

Die Zunahme der langfristigen Schulden um 76,8 Mio. € auf 1.056,0 Mio. € gegenüber dem Jahresende (zum 31. Dezember 2015: 979,2 Mio. €) ist auf die Erhöhung der Pensionsrückstellungen um 75,5 Mio. € im Wesentlichen aufgrund der Anpassung versicherungsmathematischer Parameter sowie auf eine Erhöhung der sonstigen langfristigen Rückstellungen zurückzuführen. Vermindernd wirkte sich die Abnahme der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 12,6 Mio. € aus.

Die kurzfristigen Schulden stiegen um 5,0 Mio. € auf 195,6 Mio. € (zum 31. Dezember 2015: 190,6 Mio. €). Ursächlich hierfür waren die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 10,6 Mio. € und die Zunahme der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 10,1 Mio. €. Reduzierend wirkte die Abnahme der kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 14,7 Mio. €.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen betrug im Berichtszeitraum 67,2 Mio. € und lag damit über dem Vorjahreswert von 64,0 Mio. €. Von den getätigten Investitionen wurden 59,2 Mio. € für Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (im Vorjahr: 60,0 Mio. €) und 8,0 Mio. € für immaterielle Vermögenswerte (im Vorjahr: 4,0 Mio. €) verwendet. Es handelte sich überwiegend um Erweiterungsinvestitionen.

Ein Großteil der Investitionstätigkeit entfiel im ersten Halbjahr 2016 auf den Ausbau des Blocklagers am CTB und den Bau des Hinterlandterminals Budapest. Der Investitionsschwerpunkt zielt auch weiterhin darauf ab, die Produktivität auf bestehenden Terminalflächen zu steigern und die leistungsfähigen Hinterlandanbindungen marktkonform auszubauen.

Liquiditätsanalyse

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit (operativer Cashflow) erhöhte sich zum 30. Juni 2016 um 14,7 Mio. € auf 112,5 Mio. € (im Vorjahr: 97,8 Mio. €). Ursächlich hierfür waren per Saldo hauptsächlich geringere Zahlungen von Ertragsteuern.

Liquiditätsanalyse

in Mio. €

 

1–6 | 2016

 

1–6 | 2015

Finanzmittelfonds am 01.01.

 

165,4

 

185,6

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

112,5

 

97,8

Cashflow aus Investitionstätigkeit

 

- 45,6

 

- 17,4

Free Cashflow

 

66,9

 

80,4

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

 

- 101,2

 

- 79,8

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds

 

- 34,2

 

0,6

Währungskursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds

 

- 0,4

 

- 1,7

Konsolidierungsbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds

 

4,5

 

0

Finanzmittelfonds am 30.06.

 

135,4

 

184,5

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 45,6 Mio. € (im Vorjahr: 17,4 Mio. €). Die Erhöhung um 28,2 Mio. € resultierte aus einer geringeren Veränderung der kurzfristigen Einlagen. Gegenläufig wirkten geringere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen.

Als Summe von Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich der Free Cashflow zum Ende der Berichtsperiode auf 66,9 Mio. € (im Vorjahr: 80,4 Mio. €) und verminderte sich somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,5 Mio. €.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit beträgt zum 30. Juni 2016 101,2 Mio. € (im Vorjahr: 79,8 Mio. €) und erhöhte sich um 21,4 Mio. €. Neben dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen führten geringere Neuaufnahmen von Krediten bei gleichzeitig geringeren Auszahlungen für die Tilgung von Darlehen saldiert zu einer Erhöhung des Mittelabflusses aus Finanzierungstätigkeit.

Zum Berichtsstichtag ergab sich aus den zuvor beschriebenen Veränderungen ein Finanzmittelfonds in Höhe von 135,4 Mio. € (zum 30. Juni 2015: 184,5 Mio. €), der damit unter dem Niveau zu Jahresbeginn lag (zum 31. Dezember 2015: 165,4 Mio. €). Einschließlich der kurzfristigen Einlagen erreichte die verfügbare Liquidität des Konzerns zum 30. Juni 2016 einen Bestand von insgesamt 192,0 Mio. € (zum 30. Juni 2015: 224,5 Mio. €).