Bericht des Aufsichtsrats

Prof. Dr. Rüdiger Grube – Vorsitzender des Aufsichtsrats (Foto)

Prof. Dr. Rüdiger Grube

Vorsitzender des 
Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020 die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und Deutschem Corporate Governance Kodex (DCGK) zugewiesenen Aufgaben pflichtgemäß mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Wir haben die Geschäftsführung des Vorstands kontinuierlich überwacht, die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Einzelmaßnahmen beratend begleitet und uns von der Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der Unternehmensführung sowie des eingerichteten Risikomanagements überzeugt.

Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Entwicklungen, insbesondere die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, die Unternehmensplanung, grundsätzliche Fragen der Unternehmenspolitik und der Strategie, Investitionsvorhaben und die Personalsituation. Maßnahmen, die nach Gesetz, Satzung oder der Geschäftsanweisung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse bedürfen, wurden jeweils rechtzeitig vorgelegt. Der Aufsichtsrat bzw. die entsprechenden Ausschüsse haben diesen Maßnahmen nach eigener Prüfung und Erörterung mit dem Vorstand jeweils zugestimmt. Als Aufsichtsratsvorsitzender stand ich auch zwischen den Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und wurde über die Planung und Strategie, die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance informiert.

Die Arbeit des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020 vier ordentliche und zwei Sondersitzungen abgehalten. Regelmäßige Gegenstände der ordentlichen Sitzungen sind die laufende Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung sowie die aktuelle Geschäftslage des Unternehmens und der einzelnen Segmente, jeweils einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements sowie der Compliance. Der Vorstand berichtete in den Sitzungen über die wirtschaftliche, finanzielle und strategische Situation der Gesellschaft und des Konzerns, die Strategie des Unternehmens sowie über wesentliche Entwicklungen und Ereignisse. Im Geschäftsjahr 2020 haben wir uns außerdem kontinuierlich mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Betrieb und die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage des Unternehmens befasst. Die weiteren Schwerpunkte der Sitzungen im Berichtszeitraum lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Schwerpunkte der Bilanzsitzung am 23. März 2020 waren turnusgemäß die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses der HHLA einschließlich der Sparteneinzelabschlüsse für die A- und S-Sparte, des Konzernabschlusses einschließlich der Teilkonzernabschlüsse, des zusammengefassten Lageberichts der HHLA und des Konzerns, des Berichts des Aufsichtsrats, der Berichte über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und zwischen der A- und der S-Sparte und des gesonderten nichtfinanziellen Berichts, jeweils für das Geschäftsjahr 2019, sowie die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2020 einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands und des Wahlvorschlags für die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020. Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Sitzung teil, berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Fragen zur Verfügung. Außerdem haben wir in dieser Sitzung nach eingehender Erörterung zwei Verträgen betreffend die weitere Entwicklung des O‘Swaldkais im Zusammenhang mit der geplanten städtebaulichen Entwicklung des Grasbrook zugestimmt, namentlich einem Nachtrag zum bestehenden Flächenmietvertrag mit der Hamburg Port Authority, der insbesondere die vorzeitige Rückgabe von Teilflächen bei gleichzeitiger Verlängerung des Mietverhältnisses für die verbleibenden Flächen bis 2049 regelt, sowie einer Vereinbarung mit der Hamburg Port Authority und der Freien und Hansestadt Hamburg, die im Kern eine Ausgleichszahlung der Freien und Hansestadt Hamburg an die HHLA für die beschriebene vorzeitige Rückgabe von Teilflächen und die in diesem Zusammenhang erforderlichen Umbaumaßnahmen regelt. Die Verträge wurden am 28. Dezember 2020 abgeschlossen.

In unserer zweiten regulären Sitzung am 29. Mai 2020 haben wir uns mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie dem Aufbau unseres Intermodalgeschäfts in der Ukraine befasst. Daneben haben wir laufende Projekte erörtert und zwei Bürgschaften gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt im Zusammenhang mit der Förderung von Ausbaumaßnahmen zugestimmt.

In der Sondersitzung am 2. Juli 2020 haben wir uns schwerpunktmäßig mit dem Beteiligungserwerb an der Piattaforma Logistica Trieste s.r.l. (nunmehr HHLA PLT Italy s.r.l.) befasst und diesem nach eingehender Erörterung zugestimmt. Des Weiteren haben wir in dieser Sitzung vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie der Abhaltung der Hauptversammlung als virtuelle Hauptversammlung zugestimmt und im Interesse der Schonung der Liquidität dem vorsorglichen Abschluss einer Kreditlinie über 50 Mio. € zur allgemeinen Liquiditätssicherung zugestimmt sowie zusammen mit dem Vorstand entschieden, der Hauptversammlung am 20. August 2020 vorzuschlagen, ein Wahlrecht der A-Aktionäre hinsichtlich des Erhalts ihrer Dividende in bar oder anteilig in neuen A-Aktien (sog. Wahl- oder auch Aktiendividende) zu beschließen. Zudem haben wir den Wahlvorschlag für die Hauptversammlung zur Wahl eines Nachfolgers für Herrn Dr. Sevecke verabschiedet.

Schwerpunkt der ordentlichen Sitzung am 19. August 2020 war neben der Erörterung der aktuellen Geschäftsentwicklung und verschiedener interner Maßnahmen und Projekte die Vorbereitung der Hauptversammlung einschließlich der Beschlüsse und Dokumente zur Umsetzung der Wahl- bzw. Aktiendividende. Des Weiteren haben wir uns in dieser Sitzung mit dem geplanten Aufbau eines Intermodalterminals der METRANS-Gruppe in der Nähe von Berlin befasst.

In unserer diesjährigen Strategiesitzung am 11. September 2020 haben wir uns primär mit dem Segment Container und dort insbesondere mit den geplanten Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit dieses Segments beschäftigt.

Schwerpunkte der letzten regulären Sitzung am 11. Dezember 2020 waren turnusgemäß der Wirtschaftsplan 2021 und die Mittelfristplanung für die Jahre 2022 bis 2025 für den Konzern und die beiden Teilkonzerne, die Ergebnisse der Risiko- und Chanceninventur und die Entsprechenserklärung zum DCGK. Infolge der Neufassung des DCGK haben wir dabei auch die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats, das Anforderungsprofil für den Aufsichtsrat und das Diversitätskonzept für den Vorstand angepasst. Außerdem haben wir in dieser Sitzung dem Erwerb von 80 % der Anteile an der iSAM AG zugestimmt und die Amtszeit von Herrn Dr. Lappin um weitere fünf Jahre verlängert.

An den ordentlichen Sitzungen nehmen grundsätzlich jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats und in der Regel auch die Mitglieder des Vorstands teil, wobei der Aufsichtsrat regelmäßig auch ohne den Vorstand tagt, insbesondere, wenn Vorstandsangelegenheiten oder aufsichtsratsinterne Themen erörtert werden. Die Präsenz bei den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im Berichtszeitraum lag bei durchschnittlich rund 88,3 %. Die individuellen Teilnahmequoten finden Sie am Ende dieses Berichts.

Mit Ausnahme der oben genannten Befassung mit den Verträgen betreffend den O’Swaldkai, bei dem die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Niklas, Dr. Roggencamp und Dr. Sevecke wegen ihrer beruflichen Nähe zum Mehrheitsaktionär einem Stimmverbot nach § 111b Abs. 2 AktG unterlagen und sich vorsorglich auch nicht an der Erörterung beteiligt haben, sind im Berichtszeitraum keine Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern aufgetreten. Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der Gesellschaft an.

Die Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat mit dem Finanzausschuss, dem Prüfungsausschuss, dem Immobilienausschuss, dem Personalausschuss, dem Nominierungsausschuss und dem Vermittlungsausschuss insgesamt sechs Ausschüsse eingerichtet. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Aufsichtsrat in der jeweils nächsten Sitzung über die Ausschussarbeit. Bis auf den Nominierungsausschuss sind alle Ausschüsse paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Corporate Governance

Der Finanzausschuss hat im Geschäftsjahr 2020 fünf Sitzungen abgehalten. Er befasst sich in seinen regulären Sitzungen jeweils mit der Konzernergebnisentwicklung und der allgemeinen Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie – jeweils in der Dezember-Sitzung – mit der Vorprüfung des Wirtschaftsplans für das kommende Jahr und der jeweiligen Mittelfristplanung. Daneben obliegt dem Finanzausschuss die Vorprüfung bedeutender Finanzierungs-, Investitions- und Beteiligungsvorhaben. Schwerpunkte der Arbeit im Berichtszeitraum waren zum einen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie verschiedene Beteiligungsprojekte, insbesondere die Beteiligungserwerbe an der Piattaforma Logistica Trieste s.r.l. (nunmehr HHLA PLT Italy s.r.l.). und der iSAM AG.

Der Prüfungsausschuss hat im Berichtszeitraum fünf Mal getagt. Regelmäßige Gegenstände seiner Arbeit sind vor allem die Prüfung der Rechnungslegung, die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung und deren Wirksamkeit sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems und der Compliance einschließlich des Compliance-Management-Systems. Er überwacht die Auswahl des Abschlussprüfers sowie dessen Qualifikation, Effizienz und Unabhängigkeit und die Zulässigkeit etwaiger vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachter Leistungen (sog. Nichtprüfungsleistungen). Der Prüfungsausschuss hat hierzu einen Katalog nach Art und Umfang grundsätzlich gebilligter Nichtprüfungsleistungen verabschiedet. Der Prüfungsausschuss entscheidet zudem über die externe Prüfung der nichtfinanziellen Erklärungen bzw. Berichte. Zentrale Themen im Berichtszeitraum waren turnusgemäß die Erörterung und Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019, des Halbjahresfinanzberichts 2020 und der Quartalsmitteilungen für das erste und dritte Quartal 2020, die Prüfungstätigkeit der internen Revision, die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte für die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020, die Ergebnisse der Risiko- und Chanceninventur 2020, die Prüfungsplanung der Revision für das Jahr 2021 und die Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum DCGK. Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss im Berichtszeitraum mit Blick auf die Covid-19-Pandemie kontinuierlich die Liquiditätssituation des Unternehmens überwacht. An den Sitzungen des Prüfungsausschusses nimmt neben Vertretern des Vorstands außerdem regelmäßig der Compliance-Beauftragte der HHLA teil und berichtet über seine Tätigkeit sowie aktuelle Entwicklungen. Weitere Teilnehmer, wie z. B. Vertreter des Abschlussprüfers oder der internen Revision, nehmen bei Bedarf an den Sitzungen teil. Der Ausschussvorsitzende steht auch zwischen den Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Abschlussprüfer und dem Finanzvorstand.

Der Immobilienausschuss hat im Berichtszeitraum zwei Sitzungen abgehalten. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren – jeweils in Bezug auf den Teilkonzern Immobilien (S-Sparte) – neben der allgemeinen Geschäftsentwicklung die Erörterung und Prüfung des Jahresabschlusses der HHLA einschließlich des Einzelabschlusses der S-Sparte, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 (März-Sitzung) sowie der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2021 und die Mittelfristplanung für die Jahre 2022 bis 2025 (Dezember-Sitzung).

Der Personalausschuss hat im Berichtszeitraum vier Mal getagt. Neben der Vorbereitung der anstehenden Personalentscheidungen – insbesondere der Verlängerung der Amtszeit von Herrn Dr. Lappin – hat sich der Personalausschuss im Berichtszeitraum mit Blick auf die Neuerungen im AktG und im DCGK ausführlich mit dem Vergütungssystem für Vorstand und Aufsichtsrat befasst.

Der Nominierungsausschuss ist im Geschäftsjahr 2020 ein Mal zusammengetreten, um die erforderliche Nachwahl zum Aufsichtsrat für den ausgeschiedenen Herrn Dr. Sevecke auf der Hauptversammlung am 20. August 2020 vorzubereiten.

Wie schon in den Vorjahren bestand im Berichtszeitraum für eine Sitzung des Vermittlungsausschusses kein Anlass.

Corporate Governance

Die Entsprechenserklärung zum DCGK gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) wurde in der Prüfungsausschusssitzung am 9. November 2020 gemeinsam mit dem Vorstand vorbereitet und vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 11. Dezember 2020 verabschiedet. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie weiterführende Informationen zur Corporate Governance finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung im Lagebericht. Corporate Governance Die aktuelle Entsprechenserklärung und die Erklärungen der Vorjahre sind auch auf der Internetseite der HHLA unter www.hhla.de/corporategovernance zugänglich.

Aus- und Weiterbildung

Die HHLA unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats bei der Amtseinführung und bei der Aus- und Weiterbildung. Bei Übernahme des Amts erfolgt in der Regel eine Schulung zur Arbeit des Aufsichtsrats, zu seinen Aufgaben sowie den Rechten und Pflichten der Mitglieder. Je nach Bedarf erfolgen ferner spezielle Einführungen oder Weiterbildungen zur Geschäftstätigkeit der HHLA oder zu sonstigen relevanten Themen. Im Rahmen der laufenden Arbeit wird der Aufsichtsrat regelmäßig über relevante aktuelle Themen informiert, z. B. über neue rechtliche Regelungen oder Bilanzierungsstandards. Im Berichtszeitraum betraf dies insbesondere neue aktienrechtliche Vorgaben infolge der Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie und die Neufassung des DCGK.

Abschlussprüfung

Die Hauptversammlung vom 20. August 2020 hat – im Einklang mit der Empfehlung des Prüfungsausschusses und dem Wahlvorschlag des Aufsichtsrats – die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg (PwC), zum Abschlussprüfer des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 gewählt. Der Prüfungsausschuss hat daraufhin im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben und den Empfehlungen des DCGK – insbesondere zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers – den Prüfungsauftrag erteilt und die Prüfungsschwerpunkte vorgegeben.

Der Abschlussprüfer hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss der HHLA für das Geschäftsjahr 2020 einschließlich der als Teil des Anhangs dargestellten Sparteneinzelabschlüsse für die A-Sparte (Teilkonzern Hafenlogistik) und die S‑Sparte (Teilkonzern Immobilien) nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 einschließlich der als Teil der Erläuterungen dargestellten Teilkonzernabschlüsse für die A- und die S‑Sparte nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den gemäß § 315e HGB ergänzend anzuwendenden Vorschriften sowie den zusammengefassten Bericht über die Lage der HHLA und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020 geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Abschlussprüfer hat ferner den vom Vorstand der HHLA gemäß § 312 Aktiengesetz (AktG) aufgestellten Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2020 geprüft, über das Ergebnis der Prüfung schriftlich berichtet und den Bericht mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und (3) bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“

Der Abschlussprüfer hat ferner den vom Vorstand gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung in analoger Anwendung des § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zwischen A- und S‑Sparte für das Geschäftsjahr 2020 geprüft, über das Ergebnis der Prüfung schriftlich berichtet und den Bericht mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“

Schließlich hat der Abschlussprüfer auch den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b ff. bzw. § 315b f. HGB einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen, über das Ergebnis dieser Prüfung berichtet und einen uneingeschränkten Vermerk erteilt.

Die genannten Abschlüsse und Berichte sowie die entsprechenden Prüfberichte wurden jeweils unmittelbar nach ihrer Aufstellung und Prüfung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zugänglich gemacht und in den Sitzungen des Prüfungs- und des Immobilienausschusses am 19. März 2021 sowie in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2021 jeweils eingehend erörtert. Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an den Sitzungen teil, berichteten jeweils über Umfang, Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen für Fragen zur Verfügung. Sie gingen dabei insbesondere auch auf die im Bestätigungsvermerk beschriebenen besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) und die vorgenommenen Prüfungshandlungen sowie die Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess ein. Schließlich berichteten sie auch über Art und Umfang der sonstigen vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen.

Der Prüfungs- und der Immobilienausschuss haben sich im Rahmen der Vorprüfung ausführlich mit dem Prüfungsverlauf, den Prüfungsberichten und den Ergebnissen befasst und dem Plenum nach Abschluss ihrer Prüfung die Billigung der Abschlüsse und Berichte empfohlen. Nach eingehender Auseinandersetzung mit den Prüfungsberichten und -ergebnissen des Abschlussprüfers und den Ergebnissen der Vorprüfung durch die Ausschüsse im Plenum und auf Basis unserer eigenen Prüfung haben wir den Ergebnissen der Abschlussprüfung zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss inklusive der Sparteneinzelabschlüsse, den Konzernabschluss inklusive der Teilkonzernabschlüsse sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 zu erheben. Dementsprechend haben wir den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht in unserer Sitzung am 22. März 2021 gebilligt. Der Jahresabschluss der HHLA für das Geschäftsjahr 2020 ist damit festgestellt. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind auch keine Einwendungen gegen die Erklärungen des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie über die Beziehungen zwischen A- und S-Sparte oder gegen den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht für das Geschäftsjahr 2020 zu erheben.

Der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurde in den Sitzungen des Prüfungsausschusses – für die A-Sparte – und des Immobilienausschusses – für die S-Sparte – am 19. März 2021 und in der Sitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2021 eingehend geprüft und mit dem Vorstand diskutiert. Nach eigener Prüfung – insbesondere unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und Finanzplanung, der Aktionärsinteressen und mit Blick auf die Schonung der Liquidität – werden wir der Hauptversammlung gemeinsam mit dem Vorstand vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 eine Dividende von 0,45 € je dividendenberechtigte A-Aktie sowie von 2,10 € je dividendenberechtigte S-Aktie auszuschütten. Es ist ferner beabsichtigt, den A-Aktionären auch in diesem Jahr die Möglichkeit einzuräumen, ihre Dividendenansprüche in bar oder anteilig in neuen A-Aktien der Gesellschaft zu erhalten (Wahl- bzw. Aktiendividende).

Individuelle Sitzungsteilnahmen der Aufsichtsratsmitglieder 2020

 

 

Aufsichtsrat

 

Finanz­ausschuss

 

Prüfungs­ausschuss

 

Immobilien­ausschuss

 

Personal­ausschuss

 

Nominierungs­ausschuss

 

Gesamt

Prof. Dr. Rüdiger Grube

 

6 / 6

 

 

 

 

4 / 4

 

1 / 1

 

100 %

Berthold Bose

 

6 / 6

 

 

 

 

4 / 4

 

 

100 %

Dr. Norbert Kloppenburg

 

5 / 6

 

4 / 5

 

5 / 5

 

 

 

 

88 %

Thomas Lütje

 

6 / 6

 

 

 

2 / 2

 

 

 

100 %

Thomas Mendrzik

 

5 / 6

 

4 / 5

 

4 / 5

 

0 / 2

 

2 / 4

 

 

68 %

Dr. Isabella Niklas

 

6 / 6

 

 

4 / 5

 

2 / 2

 

 

 

92 %

Norbert Paulsen

 

5 / 6

 

5 / 5

 

5 / 5

 

2 / 2

 

2 / 4

 

 

86 %

Sonja Petersen

 

5 / 6

 

3 / 5

 

4 / 5

 

 

 

 

75 %

Andreas Rieckhof (seit 20. August 2020)

 

2 / 2

 

 

 

 

2 / 2

 

0 / 0

 

100 %

Dr. Sibylle Roggencamp

 

6 / 6

 

5 / 5

 

 

1 / 2

 

4 / 4

 

1 / 1

 

94 %

Prof. Dr. Burkhard Schwenker

 

5 / 6

 

5 / 5

 

5 / 5

 

2 / 2

 

 

 

94 %

Maya Schwiegershausen-Güth

 

6 / 6

 

 

 

 

 

 

100 %

Dr. Torsten Sevecke (bis 20. August 2020)

 

4 / 4

 

 

 

 

1 / 2

 

1 / 1

 

86 %

Personelle Veränderungen

Im Vorstand haben wir im Berichtszeitraum die Amtszeit von Herrn Dr. Roland Lappin um fünf Jahre verlängert. Im Aufsichtsrat ist Herr Dr. Sevecke zum Ende der Hauptversammlung am 20. August 2020 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An seiner Stelle hat die Hauptversammlung vom 20. August 2020 – im Einklang mit der Empfehlung des Nominierungsausschusses und dem entsprechenden Wahlvorschlag des Aufsichtsrats – Herrn Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, für die verbleibende Amtszeit von Herrn Dr. Sevecke in den Aufsichtsrat gewählt. Bei ihren Vorschlägen haben Nominierungsausschuss und Aufsichtsrat jeweils neben den Anforderungen des Aktiengesetzes, des DCGK und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats auch die Vorgaben aus dem Anforderungsprofil des Aufsichtsrats beachtet. Im Zuge der Nachbesetzungen wurde Herr Rieckhof auch als Nachfolger von Herrn Dr. Sevecke in den Personal-, den Nominierungs- sowie den Vermittlungsausschuss gewählt. Corporate Governance

Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich im Namen des Aufsichtsrats bei den Vorstandsmitgliedern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz in diesem heraufordernden Geschäftsjahr 2020 und bei unseren Aktionären und Geschäftspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen zu bedanken.

Hamburg, 22. März 2021

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Rüdiger Grube – Vorsitzender des Aufsichtsrats (Unterschrift)

Prof. Dr. Rüdiger Grube
Vorsitzender des Aufsichtsrats

IFRS

International Financial Reporting Standards