Ertragslage

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–6 | 2019

 

1–6 | 2018

 

Veränd.

Umsatzerlöse

 

693,7

 

633,0

 

9,6 %

EBITDA

 

192,9

 

157,7

 

22,3 %

EBITDA-Marge in %

 

27,8

 

24,9

 

2,9 PP

EBIT

 

114,3

 

99,9

 

14,4 %

EBIT-Marge in %

 

16,5

 

15,8

 

0,7 PP

Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter

 

54,7

 

52,4

 

4,5 %

ROCE in %

 

13,1

 

14,7

 

- 1,6 PP

Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA war im ersten Halbjahr 2019 erfreulich. Beim Containerumschlag verzeichnete die HHLA einen moderaten Anstieg um 3,8 % auf 3.770 Tsd. TEU (im Vorjahr: 3.631 Tsd. TEU). Das Wachstum basierte überwiegend auf der Aufnahme des Containerterminals in Tallinn in den Konsolidierungskreis der HHLA ab dem zweiten Halbjahr 2018.

Der Containertransport konnte deutlich um 9,6 % auf 782 Tsd. TEU gesteigert werden (im Vorjahr: 713 Tsd. TEU). Zu diesem Anstieg trugen sowohl die Bahn- als auch die Straßentransporte bei.

Bei den Umsatzerlösen verzeichnete der HHLA-Konzern im Berichtszeitraum einen deutlichen Anstieg um 9,6 % auf 693,7 Mio. € (im Vorjahr: 633,0 Mio. €). Bei den Containerterminals und im Containertransport konnten die Umsatzerlöse über den beschriebenen Mengenanstieg hinaus gesteigert werden. Zudem verzeichnete das Logistiksegment einen starken Umsatzanstieg. Mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 677,5 Mio. € (im Vorjahr: 617,1 Mio. €). Der Anstieg vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien konnte den Umsatz moderat um 3,5 % auf 19,9 Mio. € (im Vorjahr: 19,3 Mio. €) erhöhen.

Die Bestandsveränderungen hatten wie im Vorjahr keinen nennenswerten Einfluss auf das Konzernergebnis. Die aktivierten Eigenleistungen erreichten 3,3 Mio. € (im Vorjahr: 3,0 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 19,0 Mio. € (im Vorjahr: 21,2 Mio. €).

Die Erhöhung der operativen Aufwendungen lag mit einem Anstieg um 7,9 % auf 601,6 Mio. € (im Vorjahr: 557,7 Mio. €) unterhalb des Umsatzwachstums. Während sich die Anwendung von IFRS 16 positiv auf die Kostenstruktur auswirkte, führten neben dem Mengenanstieg die Integration der HHLA TK Estonia und eine Umstellung der betrieblichen Altersvorsorge zum Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum um 12,9 % auf 201,7 Mio. € (im Vorjahr: 178,7 Mio. €). Der Anstieg der Materialaufwandsquote auf 29,1 % (im Vorjahr: 28,2 %) hing mit dem hohen Mengenzuwachs im materialintensiven Intermodalsegment zusammen.

Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahreswert analog zu den Umsatzerlösen um 9,4 % auf 259,9 Mio. € (im Vorjahr: 237,6 Mio. €) an. Die Personalaufwandsquote blieb unverändert bei 37,5 %. Einer Reduzierung der Personalaufwandsquote angesichts steigender Mengen wirkte neben der Umstellung der betrieblichen Altersvorsorge auch ein temporär höherer Personaleinsatz am Container Terminal Tollerort im Zuge der Einführung der neuen Terminalsoftware N4 entgegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im Berichtszeitraum im Wesentlichen aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 stark um 26,6 % auf 61,4 Mio. € (im Vorjahr: 83,7 Mio. €). Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz reduzierte sich von 13,2 % im Vorjahr auf 8,9 %.

Im Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) war somit ein starker Anstieg um 22,3 % auf 192,9 Mio. € (im Vorjahr: 157,7 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBITDA-Marge ist im Berichtszeitraum auf 27,8 % gestiegen (im Vorjahr: 24,9 %).

Der Abschreibungsaufwand stieg im Wesentlichen durch die Erstanwendung des IFRS 16 um 36,0 % auf 78,6 Mio. € (im Vorjahr: 57,8 Mio. €) an, der Anteil am erwirtschafteten Umsatz erhöhte sich auf 11,3 % (im Vorjahr: 9,1 %).

Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Berichtszeitraum ein starker Anstieg um 14,4 Mio. € bzw. 14,4 % auf 114,3 Mio. € (im Vorjahr: 99,9 Mio. €) zu verzeichnen. Der Effekt aus der Erstanwendung des IFRS 16 belief sich dabei auf 7,1 Mio. €. Die EBIT-Marge betrug 16,5 % (im Vorjahr: 15,8 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik stieg das EBIT um 15,6 % auf 105,6 Mio. € (im Vorjahr: 91,4 Mio. €). Der Teilkonzern Immobilien erzielte einen EBIT-Anstieg um 1,3 % auf 8,5 Mio. € (im Vorjahr: 8,4 Mio. €).

Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich im Wesentlichen durch die veränderte Leasingbilanzierung aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 um 7,9 Mio. € bzw. 105,3 % auf 15,5 Mio. € (im Vorjahr: 7,6 Mio. €).

Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 26,3 % leicht oberhalb der des Vorjahrs (im Vorjahr: 25,5 %).

Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 54,7 Mio. € über dem Vorjahr (im Vorjahr: 52,4 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,75 € (im Vorjahr: 0,72 €). Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte hierbei ein Ergebnis je Aktie von 0,71 € (im Vorjahr: 0,68 €). Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien lag mit einem Ergebnis je Aktie von 1,80 € unterhalb des Vorjahres (im Vorjahr: 1,87 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte 13,1 % (im Vorjahr: 14,7 %).