Ertragslage

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–6 | 2017

 

1–6 | 2016

 

Veränd.

Die Vorjahresergebnisse enthalten Einmalaufwendungen in Höhe von 14,9 Mio. € aus der Restrukturierung des Bereichs Projekt- und Kontraktlogistik.

Umsatzerlöse

 

622,8

 

573,5

 

8,6 %

EBITDA

 

158,5

 

125,8

 

26,0 %

EBITDA-Marge in %

 

25,5

 

21,9

 

3,6 PP

EBIT

 

98,8

 

66,9

 

47,8 %

EBIT-Marge in %

 

15,9

 

11,7

 

4,2 PP

Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter

 

52,6

 

25,8

 

103,9 %

ROCE in %

 

14,9

 

10,1

 

4,8 PP

Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA war im ersten Halbjahr 2017 sehr erfreulich. Beim Containerumschlag verzeichnete die HHLA im ersten Halbjahr einen starken Anstieg um 11,8 % auf 3.586 Tsd. TEU (im Vorjahr: 3.209 Tsd. TEU). Ursachen waren eine Erholung bei den Asienverkehren und den Feedermengen für die Ostseehäfen sowie Marktanteilsgewinne durch die Neuordnung der Reederei-Allianzen.

Beim Transportvolumen wurde ein erheblicher Anstieg um 7,2 % auf 744 Tsd. TEU (im Vorjahr: 694 Tsd. TEU) erreicht, der auf die Entwicklung der Bahn- und Straßentransporte gleichermaßen zurückzuführen ist.

Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns betrugen im Berichtszeitraum 622,8 Mio. € und lagen damit um 8,6 % über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 573,5 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Umschlag- und Transportmengenentwicklung zurückzuführen.

Mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 607,3 Mio. € (im Vorjahr: 557,8 Mio. €). Der Anstieg vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien blieb mit einem Umsatz in Höhe von 18,7 Mio. € auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 18,7 Mio. €).

Die Bestandsveränderungen in Höhe von 0,3 Mio. € (im Vorjahr: 0,9 Mio. €) hatten wie im Vorjahr keinen nennenswerten Einfluss auf das Konzernergebnis. Die aktivierten Eigenleistungen erreichten 2,8 Mio. € (im Vorjahr: 3,5 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 22,0 Mio. € (im Vorjahr: 16,1 Mio. €).

Die operativen Aufwendungen erhöhten sich insgesamt um 4,2 % auf 549,1 Mio. €. Der größte Teil der Erhöhung resultierte aus einem mengenbedingten Anstieg im Materialaufwand.

Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum weitgehend analog zu den Umsatzerlösen um 9,5 % auf 184,6 Mio. € (im Vorjahr: 168,6 Mio. €). Die Materialaufwandsquote stieg geringfügig auf 29,6 % (im Vorjahr: 29,4 %) an.

Im Personalaufwand war ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert um 1,6 % auf 227,5 Mio. € (im Vorjahr: 224,0 Mio. €) zu verzeichnen. Der Einstellung der Projekt- und Kontraktlogistik im Vorjahr standen im Berichtszeitraum neben der Tarifsteigerung ein erhöhter Einsatz von Beschäftigten der Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft (GHB) an den Hamburger Terminals und eine angestiegene Mitarbeiteranzahl durch die Geschäftsausweitung bei den Bahntransporten gegenüber. Der deutliche Rückgang der Personalaufwandsquote auf 36,5 % (im Vorjahr: 39,1 %) hing wesentlich mit dem restrukturierungsbedingten Einmalaufwand in der Projekt- und Kontraktlogistik im Vorjahr zusammen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Berichtszeitraum leicht um 2,3 % auf 77,3 Mio. € (im Vorjahr: 75,6 Mio. €) an. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz konnte von 13,2 % im Vorjahr auf 12,4 % reduziert werden.

Vor allem aufgrund der restrukturierungsbedingten Einmalaufwendungen in Höhe von 14,9 Mio. € im Bereich Projekt- und Kontraktlogistik im Vorjahr und der erfreulichen Mengenentwicklung war beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ein starker Anstieg um 26,0 % auf 158,5 Mio. € (im Vorjahr: 125,8 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBITDA-Marge ist im Berichtszeitraum auf 25,5 % angestiegen (im Vorjahr: 21,9 %).

Der Abschreibungsaufwand stieg bedingt durch die Geschäftsausweitung in den Bahnverkehren leicht um 1,3 % auf 59,7 Mio. € (im Vorjahr: 58,9 Mio. €) an, der Anteil am erwirtschafteten Umsatz ging hingegen auf 9,6 % (im Vorjahr: 10,3 %) zurück.

Auf Konzernebene erhöhte sich das Betriebsergebnis (EBIT) um 47,8 % auf 98,8 Mio. € (im Vorjahr: 66,9 Mio. € inkl. restrukturierungsbedingter Einmalaufwendungen in Höhe von 14,9 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg auf 15,9 % (im Vorjahr: 11,7 %) an. Dabei erzielte der Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in Höhe von 90,6 Mio. € (im Vorjahr: 58,8 Mio. € inkl. restrukturierungsbedingter Einmalaufwendungen). Der Teilkonzern Immobilien bewegte sich mit einem EBIT in Höhe von 8,0 Mio. € geringfügig über Vorjahr (im Vorjahr: 7,9 Mio. €).

Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis reduzierte sich um 5,1 Mio. € auf 5,3 Mio. € (im Vorjahr: 10,4 Mio. €). Hierzu trug u. a. eine positive Veränderung der Wechselkurseffekte um 2,7 Mio. € bei, die sich im Wesentlichen durch die Bewertung der ukrainischen Währung ergab. Ebenfalls reduzierten sich die Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern.

Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 24,8 % unterhalb der des Vorjahrs (im Vorjahr: 27,9 %). Wesentliche Gründe hierfür waren die Berücksichtigung von Sondereffekten bei der Ermittlung der Steuerquote des Organkreises der Hamburger Hafen und Logistik AG im laufenden sowie im Vorjahr und die Berücksichtigung von Effekten bei den ausländischen Gesellschaften, die sich mindernd auf die Steuerquote ausgewirkt haben.

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 72,6 % von 40,8 Mio. € auf 70,3 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs überproportional um 103,9 % auf 52,6 Mio. € (im Vorjahr: 25,8 Mio. €), u. a. aufgrund der im Vorjahr enthaltenen Einmalaufwendungen im Segment Logistik, die auf eine Gesellschaft im vollständigen Anteilsbesitz der HHLA entfielen. Das Ergebnis je Aktie lag mit 0,72 € ebenfalls um 103,9 % über dem Vorjahreswert in Höhe von 0,35 €. Hierbei erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik ein um 125,9 % höheres Ergebnis je Aktie von 0,69 € (im Vorjahr: 0,30 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 1,69 € auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 1,68 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen um 4,8 Prozentpunkte höheren Wert von 14,9 % (im Vorjahr: 10,1 %).